Herkunft🌍
Weiden sind weltweit verbreitet, mit einem natürlichen Schwerpunkt in der nördlichen Hemisphäre. In Mitteleuropa sind zahlreiche Arten heimisch, darunter die Korb-Weide (Salix viminalis), die Silber-Weide (Salix alba) oder die Purpur-Weide (Salix purpurea). Sie besiedeln bevorzugt feuchte Standorte an Flussufern, in Auwäldern, Gräben und Moorgebieten.
Wuchsform🌱
Je nach Art wachsen Weiden als kleine bis mittelgroße Bäume oder als schnell wachsende, breit ausladende Sträucher. Vielen Weiden eignen sich dabei als Kopfbaum. Dabei werden alle Triebe regelmäßig alle 1-5 Jahre abgeschnitten. Dadurch entsteht über Jahrzehnte ein großer Kopf.
Laub🍃
Die Laubblätter sind meist lanzettlich, schmal und fein gesägt, je nach Art aber sehr unterschiedlich in Form und Farbe. Viele Weidenarten zeigen silbrig behaarte oder glänzende Blattunterseiten. Das Laub erscheint früh im Jahr und dient zahlreichen Insekten als Futterquelle, insbesondere Schmetterlingsraupen.
Blüte & Samen🍒
Weiden zählen zu den ersten Blütenpflanzen im Frühjahr – teils schon ab Februar. Sie bilden auffällige, silbrig-gelbe Kätzchen, die sowohl männlich als auch weiblich an getrennten Pflanzen vorkommen (zweihäusig). Die frühzeitige Blüte ist für Honig- und Wildbienen eine der wichtigsten ersten Nektar- und Pollenquellen des Jahres.
Die Samen entstehen in kapselartige Gebilden, die nach der Blüte aufplatzen und feine Samen mit Flughaaren freisetzen. Diese Windverbreitung sorgt für schnelle Besiedelung offener Flächen und macht Weiden zu typischen Pionierpflanzen.
Verwendung
Weiden produzieren super schnell Biomasse und das Holz kann als Mulch, Flechtmaterial oder Brennholz genutzt werden. Dazu werden sie regelmäßig etwa 1m runter geschnitten, dadurch entstehen sogenannte Kopfweiden.
Die frischen Zweige können im Sommer an Tiere verfüttert werden oder als Futterlaub getrocknet werden.
Aber auch medizinisch kann die Weide genutzt werden. Die in der Rinde enthaltene Acetylsalicylsäure ist Grundstoff von z.B. ASS.
Standort📍
Weiden bevorzugen sonnige, feuchte bis nasse Standorte, kommen aber mit einer Vielzahl an Bodenverhältnissen zurecht. Sie sind ausgesprochen robust, schnittverträglich, frosthart und vertragen auch überflutete Böden. Viele Arten eignen sich für Uferbefestigungen, Windschutzhecken, lebende Zäune oder als strukturreiche Gehölzgruppen in Gärten und Landschaften.